Tipp

Was ist Pseudonymisierung?

Pseudonymisierung ist ein Prozess, bei dem personenbezogene Daten so verändert werden, dass sie nicht mehr direkt auf eine bestimmte Person zurückgeführt werden können, ohne den Zugriff auf zusätzliche Informationen. Dieser Vorgang ändert nicht die tatsächlichen Daten, sondern nur deren Form. Es wird ein neues Schlüsselpaar erstellt, wobei der alte Schlüssel mit dem neuen verknüpft ist.

Wie hilft Pseudonymisierung bei der DSGVO?

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Regulierung der Europäischen Union, die den Schutz personenbezogener Daten von EU-Bürgern standardisiert. Eine der Hauptanforderungen der DSGVO ist die Gewährleistung des „Rechts auf Vergessenwerden“. Dies bedeutet, dass eine Person das Recht hat, alle ihre personenbezogenen Daten löschen zu lassen, die ein Unternehmen über sie gespeichert hat.

Hier kommt die Pseudonymisierung ins Spiel. Indem personenbezogene Daten in pseudonymisierte Form gespeichert werden, kann das Recht auf Vergessenwerden effektiv umgesetzt werden. Das Unternehmen behält die pseudonymisierten Daten, aber es ist nicht mehr möglich, die tatsächlichen identifizierenden Informationen ohne zusätzliche Aufzeichnungen zu finden. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, ohne die personenbezogenen Daten der Kunden vollständig löschen zu müssen.

Beispiele für Pseudonymisierung

Ein einfaches Beispiel für Pseudonymisierung wäre die Ersetzung des Namens einer Person durch eine zufällige Buchstaben- oder Zahlenkombination. Wenn John Doe zum Beispiel in einem Datenbanksystem gespeichert wird, könnte er in der pseudonymisierten Form als „JD321“ bezeichnet werden. Der Schlüssel zur Entschlüsselung dieses Pseudonyms wäre eine gesonderte Aufzeichnung, die sicher unter Verschluss gehalten wird.

Ein weiteres Beispiel könnte die Verwendung eines Hash-Funktionsalgorithmus sein, um personenbezogene Daten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern zu pseudonymisieren. In diesem Fall würde die tatsächliche E-Mail-Adresse durch einen einseitigen Hash mit einem starken Algorithmus ersetzt, wobei nur der Unternehmen den entsprechenden Schlüssel besitzt, um den ursprünglichen Wert wiederherzustellen.

Fazit

Pseudonymisierung ist ein leistungsfähiges Werkzeug zur Einhaltung der DSGVO und zum Schutz personenbezogener Daten. Indem es personenbezogene Informationen in eine Form bringt, die nicht direkt auf eine bestimmte Person zurückgeführt werden kann, ermöglicht es Unternehmen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig den Datenschutz ihrer Kunden zu gewährleisten.