Passkeys: Die sichere Alternative zu Passwörtern – aber nicht unfehlbar
In einer Welt, in der Datensicherheit immer wichtiger wird, bieten Passkeys eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Passwörtern. Doch wie sicher sind sie wirklich? Lassen Sie uns die Vorteile und potenziellen Schwachstellen von Passkeys genauer betrachten.
Was sind Passkeys?
Passkeys sind ein moderner Authentifizierungsmechanismus, der auf kryptografischen Schlüsseln basiert. Im Gegensatz zu Passwörtern, die aus Buchstaben und Zahlen bestehen, nutzen sie asymmetrische Kryptographie, um eine sichere Anmeldung zu ermöglichen.
Wie funktionieren Passkeys?
- Erstellung
🔑 Ein Benutzer erstellt einen Passkey (meist über sein Gerät wie ein Smartphone oder einen Laptop). - Speicherung
💾 Der private Schlüssel wird lokal auf dem Gerät gespeichert, während der öffentliche Schlüssel beim Dienstleister hinterlegt wird. - Authentifizierung
🔒 Bei der Anmeldung sendet der Server eine Challenge, die das Gerät mit dem privaten Schlüssel signiert.
Vorteile von Passkeys
- Sicherer als Passwörter
🛡️ Da sie keine Textpasswörter verwenden, sind sie resistenter gegen Phishing und Brute-Force-Angriffe. - Benutzerfreundlich
😊 Kein Merken langwieriger Passwörter nötig – der Benutzer authentifiziert sich einfach über sein Gerät. - Plattformübergreifend
🌐 FIDO Alliance-Standards (z. B. WebAuthn) ermöglichen die Nutzung von Passkeys auf verschiedenen Geräten und Betriebssystemen.
Sind Passkeys wirklich sicher?
Trotz ihrer Vorteile sind Passkeys nicht vollständig immun gegen Angriffe. Hier sind einige mögliche Schwachstellen:
1. Gerätecompromittierung (Malware, Phishing)
🦠 Wenn ein Angreifer Zugriff auf das Gerät eines Benutzers erhält (z. B. durch eine infizierte App oder Social Engineering), könnte er den Passkey missbrauchen.
- Lösung: Biometrische Authentifizierung (Fingerabdruck, Gesichtserkennung) kann das Risiko verringern.
2. Man-in-the-Middle-Angriffe (MITM)
👥 Wenn der Server oder die Kommunikation zwischen Gerät und Server kompromittiert wird, könnte ein Angreifer den Authentifizierungsprozess abhören.
- Lösung: TLS-Verschlüsselung schützt vor MITM-Angriffen, aber unsichere Netzwerke können noch immer ein Risiko darstellen.
3. Backdoor-Zugänge in Hardware oder Software
🚪 Falls ein Hersteller absichtlich oder unabsichtlich eine Schwachstelle in die Implementierung von Passkeys einbaut (z. B. in Treibern oder Biometriesystemen), könnte dies ausgenutzt werden.
- Lösung: Reguläre Updates und Open-Source-Implementierungen können das Vertrauen stärken.
4. Sim Swapping & SIM-Hijacking
📱 Falls ein Angreifer die SIM-Karte eines Benutzers klaut oder den Mobilfunkanbieter überlistet, könnte er Two-Factor-Authentifizierung (2FA) umgehen.
- Lösung: Passkeys sind nicht von 2FA abhängig, aber eine zusätzliche Authentifizierungsstufe kann helfen.
5. Betrug durch gefälschte Apps oder Websites
🎭 Angreifer könnten falsche Anmeldeseiten erstellen, die Nutzer zu einem gefälschten Passkey-Prozess führen.
- Lösung: Nutzer sollten immer auf sichere URLs (HTTPS) und vertrauenswürdige Quellen achten.
Passkeys sind sicherer – aber nicht unfehlbar
Passkeys bieten eine deutlich bessere Sicherheit als herkömmliche Passwörter, da sie kryptografische Methoden nutzen und resistenter gegen viele gängige Angriffe sind. Allerdings können sie nicht alle Risiken ausschalten – besonders wenn das Gerät selbst kompromittiert wird.
Für maximalen Schutz sollten Nutzer:
- Biometrische Authentifizierung aktivieren. 👤
- Two-Factor-Authentifizierung (2FA) zusätzlich nutzen, wo möglich. 🔑
- Geräte vor Malware schützen und Updates durchführen. 🛡️
Letztlich sind Passkeys ein großer Schritt in Richtung sicherer Identität – aber absolute Sicherheit gibt es in der digitalen Welt nie.